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Wissenswertes - Archiv

Rarität weidet in Berliner Naturschutzgebieten

Da kiekste wa? Stolz wie Bolle, empfingen wir am 9. November 2017 unsere langersehnten Naturschutzhelfer auf vier Beinen. Eine gefährdete Rinderrasse wird die Weiden des gemeinnützigen Vereins Naturschutz Berlin-Malchow beleben, das Deutsche Shorthorn. Hierbei handelt es sich um die weltweit älteste, lebende Kulturrasse.
Die Brüder Colling züchteten um das Jahr 1822 in Nordengland das Shorthorn, welches dann von Viehhaltern aus Schleswig-Holstein um 1840 zu einer deutschen Linie weitergezüchtet wurde. Es handelt sich um mittelgroße Rinder mit einem muskulösen und kantigen Körperbau, die an maritime Klimabedingungen und wechselfeuchte Böden gut angepasst sind. Ihr Fell ist rot, rot-bunt, weiß und auch schimmelfarbig. Die Rinder sind auch in Hinblick auf ihr Futter sehr genügsam und eignen sich gut für die Robustrinderhaltung. Namensgebend für die Rasse sind die kurzen, häufig leicht nach vorne gebogenen Hörner. Heute sind die meisten Tiere genetisch hornlos. Die Zahl der behornten Tiere liegt nur noch bei ca. 30 Tieren von insgesamt 200 Deutschen Shorthorns in Deutschland.

Es gibt nur noch sehr wenige Landwirte, die sie oft aus Liebhaberei oder Hobby in sehr kleinen Gruppen halten. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) stuft sie daher in ihrer Roten Liste als „Kategorie 2 = stark gefährdet“ ein. Gerade als eine an die lokalen Umweltbedingungen in der Norddeutschen Tieflandebene angepasste Rasse, ist das Deutsche Shorthorn eine wichtige genetische Reserve und unbedingt erhaltenswert.

Der Verein Naturschutz Berlin-Malchow hat in den vergangenen 23 Jahren bereits Pionierarbeit auf dem Gebiet der Pflege und Gestaltung von Biotopen durch eine Beweidung mit Rindern geleistet. Nun nutzt der Verein das Potenzial dieser besonderen Rinder für den Naturschutz und die ökologische Landwirtschaft und hat dafür gesorgt, dass diese seltene Rinderrasse nach Berlin kommt. Ermöglicht wurde dieses Projekt nicht zuletzt aufgrund der Finanzierung durch die Stiftung Naturschutz Berlin.

Die Tiere stammen von einen biologisch wirtschaftenden Betrieb an der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste. Ihr neues Zuhause ist das Naturschutzgebiet Falkenberger Rieselfelder. Gut an die dortigen Bedingungen angepasst, soll sich die kleine Herde aus zunächst einem Bullen und drei jungen Kühen der Landschaftspflege widmen. Mit ihren Fressverhalten schaffen sie ein Mosaik aus verschiedenen Strukturen und somit vielfältige Lebensräume für

andere Pflanzen und Tiere. Damit das Potenzial der Rasse voll ausgeschöpft werden kann, wird in einigen Jahren auch das Fleisch der ersten Deutschen Shorthorns aus Berlin im Naturhofladen in Malchow zu kaufen sein.

 

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Wissenswertes - Archiv

  • Grün braucht Beteiligung
    Grün braucht Beteiligung

    Der Senat hat im August 2018 beschlossen, eine Charta für das Berliner Stadtgrün zu erstellen. Noch bis zum 23.11.2018 kann man sich in der ersten Phase daran beteiligen. Die zweite Phase folgt im Frühjahr 2019. Hier ist der Link dazu: https://mein.berlin.de/projects/erarbeitung-einer-charta-fur-das-berliner-stadtgru/

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  • Die Dokumentation zur Umweltbildungskonferenz 2017

    Am 13. September 2017 fand unsere Umweltbildungskonferenz Zurück zu den Wurzeln?! in Kooperation mit dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf statt. Nun sind die wichtigsten Inhalte und Eindrücke in einer Dokumentation zusammen gefasst.

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  • Naturschutz Berlin-Malchow zeigt Flagge

    Mit Traktor und geschmücktem Anhänger schlossen wir, vertreten durch unseren Teamleiter Bio-Landwirtschaft Bernd Pasewald, der Demo WIR HABEN ES SATT an. Am Samstag, den 20. Januar 2018 versammelten sich über 100 Organisationen und 160 traktorfahrende Bauern zu gemeinsamen Protest gegen den weiteren Glyphosat-Einsatz in der Landwirtschaft.

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  • Städtebau mit massiven Einfluss auf Störche

    Wohnungsbau im Blankenburger Süden – 4 Wochen Zeit zur Bürgerbeteiligung. Ihre Meinung ist entscheidend für ein weiterhin grünes, lebenswertes Blankenburg ohne Verkehrsinfarkt! Bürgerbeteiligung an der Städteplanung und der Verkehrslenkung gefragt: Nur vier Wochen Zeit haben die Anwohner:innen und Bürger:innen, um ihre Fragen und konstruktiven Anregungen im Sinne eines funktionierenden Blankenburgs ohne Verkehrschaos im Online-Beteiligungsverfahren einzubringen bzw. über drohende Szenarien der Senatsverwaltung Stadtentwicklung und Wohnen die Augen zu öffnen, unter: https://mein.berlin.de/projects/online-dialog-zu-drei-entwicklungsalternativen-im-/

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  • Die Neuen Roten Listen – kein Grund zur Freude
    Die Neuen Roten Listen – kein Grund zur Freude

    Biodiversität und Vielfalt ist in aller Munde und dennoch werden die Listen bedrohter und ausgestorbener Arten immer länger. Festgehalten werden diese Umstände in den Roten Listen. Da nur geschützt werden kann, was vorher als bedroht erkannt wurde, werden seit Jahrzehnten Listen erstellt, in denen Länder und Regionen die dort heimischen Arten und die Entwicklung ihrer Vorkommen beschreiben. In Deutschland erschienen 1951, 1966 und 1967 erste kommentierte Verzeichnisse gefährdeter Pflanzen- und Vogelarten. Sie enthielten bereits Hinweise für Schutzmaßnahmen. Die erste richtige Rote Liste gefährdeter Arten erschien 1971 und konzentrierte sich auf Vogelarten.

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  • Rarität weidet in Berliner Naturschutzgebieten

    Da kiekste wa? Stolz wie Bolle, empfingen wir am 9. November 2017 unsere langersehnten Naturschutzhelfer auf vier Beinen. Eine gefährdete Rinderrasse wird die Weiden des gemeinnützigen Vereins Naturschutz Berlin-Malchow beleben, das Deutsche Shorthorn. Hierbei handelt es sich um die weltweit älteste, lebende Kulturrasse.

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  • Wir retten Bedrohtes

    Vielen ist bekannt, dass es Rote Listen für bedrohte Arten gibt. Ebenso bekannt ist, dass auch einheimische Tier- und Pflanzenarten, ja sogar Pilze betroffen sind. Die Wenigsten haben aber vermutlich bisher davon gehört, dass es bereits seit 1994 auch eine Rote Liste für bedrohte Biotoptypen gibt. Biotop leitet sich von den griechischen Worten für Leben und Ort ab und bezeichnet einen bestimmten Raum einer Lebensgemeinschaft in einem Gebiet, kurz einen Lebensraum.

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  • Orchidee auf unserer Streuobstwiese

    Am 24. Jun 2017 fand auf den Streuobstwiesen in der Hermsdorfer Str. die traditionelle Johannimahd statt. Dabei entdeckten die Teilnehmer zwei Exemplare der Breitblättrigen Stendelwurz (Epipactis helleborine). Diese Orchideenart ist im Berliner Florenatlas mit bisher zwei Funden aus den Jahren 1996 und 2005 in der Umgebung des Schleipfuhls verzeichnet. Die neuen Funde sind ein erfreulicher Hinweis auf die erfolgreiche Landschaftspflege in diesem Biotop.

  • Mieterwechsel im Teich

    Lange war es angekündigt und am Mittwoch den 5. Juli 2017 war es soweit. Unsere drei Sterlets zogen um. Ihr Becken war im Laufe der Jahre, die sie bei uns im Arvid-Goltz-Aquarium gelebt haben, zu klein geworden. Schon seit Herbst wurde daher ihr Umzug vorbereitet. Ihr neues Zuhause ist nun ein großer Teich auf dem Gelände vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin-Friedrichshagen.

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  • Wildtier des Jahres 2017 – Die Haselmaus

    Die daumengroße, nachtaktive Haselmaus gehört zur Familie der Schlafmäuse oder Schläfer und ist eine Verwandte des Siebenschläfers. Sie besitzt, im Gegensatz zu den echten Mäusen, einen behaarten Schwanz. Ihren Namen verdankt die Haselmaus ihrer Lieblingsnuss, der Haselnuss. Da sie sich aber unter anderem auch von Brombeeren ernährt, ist es schwer einen Blick auf die kleine Maus zu erhaschen, die sich gerne in Hecken und Feldgehölzen aufhält.

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  • Kriechtier des Jahres 2017 – Die Blindschleiche

    Die Blindschleiche (Anguis fragilis) sieht einer Schlange auf den ersten Blick ziemlich ähnlich, aber ist nicht mit ihr verwandt, denn sie gehört zu den Echsen. Ihre Arme und Beine, wie sie üblich für Echsen sind, hat die Blindschleiche im Laufe der Entwicklungsgeschichte zurückgebildet und nun bewegt sie sich schlängelnd fort. Sie besitzt unter ihrem Schuppenkleid kleine, starre Körperplättchen, wodurch sie sich viel steifer als Schlangen fortbewegt.

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Anschrift des Vereins:

Naturschutz Malchow

Dorfstraße 35 • 13051 Berlin

Telefon: (030) 92 79 98 30
Fax:      (030) 92 79 98 31

E-Mail: info@naturschutz-malchow.de

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