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Gut gemeint und doch gefährlich – die Probleme von Wildtierfütterungen für Tier und Umwelt

Durch das zusätzliche Nahrungsangebot verlieren die Tiere ihre Scheu vor den Menschen und ihren natürlichen Trieb, selbstständig auf Futtersuche zu gehen. Darüber hinaus stellt Brot weder eine artgerechte noch natürliche Nahrungsquelle für Gewässerbewohner dar und führt zu schweren Erkrankungen und letztlich auch zum Tod. Doch das Füttern ist nicht nur für die Wildtiere gefährlich, sondern auch für das ganze Gewässerökosystem. Übrig gebliebenes Brot und die durch das Brot nährstoffreicheren Ausscheidungen der Tiere sinken auf den Boden der Gewässer und verursachen eine starke Nährstoffanreicherung in Seen, Flüsse und Teiche. Diese Nährstoffanreicherung (Eutrophierung) von Stickstoff und Phosphor fördert das Algenwachstum und entzieht dem Gewässer den Sauerstoff für Fische, Amphibien, Insekten und anderen Wasserbewohnern. Dieser Prozess ist auch als Umkippen des Gewässers bekannt

Während früher noch wenige Berliner:innen den Weg zum Gewässer gegangen sind, spielt auch die erhöhte Anzahl von Menschen eine wesentliche Rolle, die das Füttern für sich entdeckt haben und so ihre Tierliebe ausdrücken wollen.

Der Verzicht auf die gut gemeinte Tradition der Fütterung von Brot durch Menschenhand schützt nicht nur Enten und andere Wasservögel, sondern auch das gesamte Gewässerökosystem und seine aquatischen Bewohner.

Bildtitel: Brot kann bei Schwänen zu Koliken und Vergiftungen führen.

Ansprechpartnerin

Beate Kitzmann
beate.kitzmann@naturschutz-malchow.de
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