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Storchenglück zum Osterfest

... aus drei Eiern werden drei Jungstörche. 

Als Storchenfan und Naturhof-Besucher können Sie aktuell das Storchenpaar während der öffentlichen Besuchszeiten des Naturhofes beobachten (Mo - Fr: 10-17 Uhr, Sa/So: 10-17 Uhr). Ihre Kinder können mehr zur Lebensweise des Storches erfahren.

Rückblick - Mit großer Vorfreude erwarteten die Mitarbeiter des Naturschutz Berlin-Malchow und die Besucher des Naturhofes die Ankunft der Störche im Frühling: wann genau kommen sie zurück und landen auf dem Naturhof, besetzen sie beide Nester, tragen sie einen Ring und das aller wichtigste, können sie ihren Nachwuchs auch dieses Jahr durchfüttern?

Zunächst gibt es gute Neuigkeiten: Am 3. April landete das Storchenmännchen auf dem Schornsteinnest neben dem Naturhof. Ihm folgte kurz drauf das Storchenweibchen, das sich am 6. April dazu gesellte. Das Nest am Teich ist nach wie vor unbesetzt. Im letzten Jahr war die Ankunft am 30. März und 3. April. Im Süden Deutschlands haben die Paare mit der Ankunft und dem Eierlegen zwei bis drei Wochen Vorsprung.

Im April fanden Rituale zur Nest- und Paarbindung statt, die zeigen, dass sich die beiden Störche auf die Brutsaison vorbereiten. Am Nest begrüßen sie sich mit lautem Schnabelklappern, wobei der Kopf zurück geworfen wird. Sie putzten intensiv ihr Gefieder, trugen Nistmaterial heran und stocherten gemeinsam im Nest.

Viele Begattungsversuche brachten nach 14 Tagen, ungefähr eine Woche nach Ostern, die ersten gelegten Storcheneier. Alle zwei Tage legte das Weibchen ein Ei. Das Paar bebrütete die Eier abwechselnd vier Wochen lang (im Durchschnitt 32 Tage). Immer wieder wendete ein Adulttier die Eier mit dem Schnabel, um die Wärmezufuhr zu regulieren.

Am 26. Mai schlüpften drei Küken mit einem Gewicht zwischen 70-80 Gramm. Sie kommen nackt zur Welt und bilden rasch ein schmutzig-weißes Daunenkleid aus. Nach zwei Wochen sind die schwarzen Schwungfedern erkennbar. Das zweite Dunenkleid erscheint etwa ab dem 22. Tag, die Deckbefiederung ab dem 40. Tag. Das Hocken ohne Bodenkontakt ist ab dem 20. Tag und ausdauerndes Stehen ab dem 25. Tag für die Küken möglich.

Eines der drei Küken ist deutlich kleiner. Es ist fraglich, ob es langfristig genügend Nahrung beim Gerangel mit den Geschwistern ergattern kann. Wenn der Altvogel die Futterstücke in die Nestmulde über mehrere Etappen aus würgt, stürzten sich die Küken rasch darauf und kennen dabei kein teilen. Ihr Energiebedarf ist mit bis zu 1.600 g Nahrung pro Tag besonders in den ersten drei Wochen hoch. Sie wachsen rasant heran, schon nach sieben Wochen erreichen sie die Größe ihrer Eltern. Die Nestlingszeit beträgt acht Wochen, mit neun Wochen werden sie flügge.

Ein Altvogel bleibt ca. bis zur 4. oder 5. Woche am Nest und spendet den Küken durch seine aufgestellten Flügel Schatten, beugt sich bei Regen über sie und wehrt Angriffe durch andere Vögel ab. Der andere Altvogel ist gleichzeitig auf Futtersuche. In regelmäßigen Abständen wird ge-wechselt. Noch ist unklar, ob es alle Küken bis zum ersten Flug ihres Lebens schaffen. Ein entscheidender Punkt ist ebenso das Nahrungsangebot in der unmittelbaren Umgebung. Störche finden besonders gut Nahrung auf Wiesen und Äckern, die einen mäßig hohen Bewuchs haben. Auch sind Freileitungsmasten eine große Gefahr. Die Leitungen in Malchow sind zum Schutz der Großvögel mit Sichtmarkierungen versehen und haben in der Vergangenheit ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt.

 

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